Alle Projekte ansehen

Gemeinsam gegen weibliche Genitalverstümmelung in Burkina Faso

Herzlichen Dank für Eure Unterstützung, durch die das Projekt erfolgreich abgeschlossen werden konnte.
KurzgefasstBeschneidungen an Frauen sind in Burkina Faso noch immer an der Tagesordnung. Aufklärungsarbeit kann diesen grausamen Brauch stoppen. Unterstütze die Arbeit mit einer Spende!

Ausgangslage

Ein 11-jähriges Mädchen hat mitbekommen, dass die Tante, bei der sie als Hausangestellte gearbeitet hat, sie beschneiden wollte. Sie flüchtete. Eine Frau fand das Mädchen und brachte sie zur Organisation Bangr Nooma (Association Bangr Nooma, ABN), die sie vom Radio kannte. ABN machte zuvor viel Aufklärungsarbeit über das Radio. So konnte das Mädchen vor der Beschneidung gerettet werden.
Eine junge Frau heiratete. Der Mann wollte, dass sie sich beschneiden lassen soll, weil die Tradition das so verlangte. Sie holte sich Hilfe bei ABN, und der Mann wurde aufgeklärt. Heute engagiert er sich als Imam gegen das grausame Ritual der weiblichen Genitalverstümmelung.
Viele Frauen kommen zu ABN, weil sie an den Folgen der Genitalverstümmelung leiden. Ihnen wird mit einer Notoperation geholfen, bei der ihre Vagina wieder rekonstruiert wird und sie so wieder ohne qualvolle Schmerzen leben können - und so auch ein Kind auf natürliche Weise gebären können. Es gibt unterschiedliche Varianten der Genitalverstümmelung, darunter auch solche, bei denen die ganzen Schamlippen weggeschnitten werden und dann alles wieder zugenäht wird, bis auf ein kleines Loch. Bei oder wegen dieser Praxis sterben Babys, Mädchen, Frauen.
ABN setzt sich seit 1989 dafür ein, dass die Praxis der weiblichen Genitalverstümmelung verschwindet. Die Gründerin Rakieta Poyga hat mit der Organisation schon sehr viel erreicht. Mit den Spenden, die unter anderem via Terre des Femmes e.V (TDF) kommen, wurden in den letzten Jahren mehrere Radiosendungen ausgestrahlt und damit ein grosser Teil der Bevölkerung erreicht. Unter anderem wurden Lehrpersonen ausgebildet, die Zusammenarbeit mit der Politik und der Polizei gepflegt, Stammesführer aufgeklärt und vieles mehr. Im letzten Jahr, dem ersten Corona-Jahr, mussten viele Aktivitäten wieder zurückgefahren werden, da es zu wenig Spenden gab. Wie man weiss, gibt es für Frauen weltweit einen grossen Rückschlag. Deshalb ist es gerade jetzt umso wichtiger, die Aufklärung aufrecht zu erhalten und Notoperationen finanzieren zu können.
Mehr lesen

Idee

Kein Mädchen sollte mehr genitalverstümmelt werden. Kein Mädchen und keine Frau mehr sterben an den Folgen von FGM. Die Politik in Burkina Faso will bis 2030 eine Null Toleranz gegenüber weiblicher Genitalverstümmelung. Mit dem Projekt wolle wir ABN unterstützen und deren bestehende Aufklärungsarbeit fördern, wie zum Beispiel der Gründung eines Dorf- und Schulkomitees, welches Frauen und Mädchen über die Existenz des Gewaltschutzzentrums informiert und sich an Schulungen und Sensibilisierungsmassnahmen der ABN beteiligt, psychologische und rechtliche Beratungen sowie Radiosendungen zu den Themen oder Notoperationen. Zudem achten wir bei allen Aktivitäten auf den Umwelt- und Ressourcenschutz.
Gerade in Zeiten von Corona ist es besonders schwierig geworden, Spenden zu generieren für bereits bestehende Projekte, im Gegensatz zu neuen Ideen. Doch warum eigentlich?  Dieses Projekt ist nachhaltig. Frauen über 60 Jahre sind zu über 90% genitalverstümmelt. Vor ein paar Jahren noch waren es im Schnitt 76% aller Frauen in Burkina Faso und heute sind es noch 67%. Die Arbeit der Frauen und Männer bei ABN ist wichtig, und es zeigt sich, dass weniger Mädchen beschnitten werden, wenn die Aufklärung mehr Menschen erreicht. Die langfristige Wirkung wird erreicht, wenn das Projekt weiterhin am Leben erhalten wird.
Mehr lesen

Umsetzung

Das Projekt in Burkina Faso ist ein nachhaltiges Projekt, welches schon seit 1998 als Partnerprojekt von TDF begleitet wird. Damit das Gewaltschutzzentrums für Mädchen und Frauen weiterhin bestehen bleiben kann und die Mitarbeiterinnen wie die Psychologin, die Leiterin des Gewaltschutzzentrums sowie die Hebamme helfen können, müssen die Kosten gedeckt werden.
Mit 7'500 CHF kann ABN 4 Monate lang Aufklärung betreiben, Notfall Operationen bezahlen sowie das Gewaltschutzzentrum weiterführen. Mit den Spenden kann wertvolle Arbeit für die Mädchen und Frauen finanziert werden - je mehr Spenden kommen, umso länger kann ABN die Fixkosten zahlen und mehr Aufklärung betreiben.

  1. Laufende Betriebs- & Personalkosten für 4 Monate: ca. 1'300 CHF

  2. Honorare juristische & psychologische Hilfe, Unterhalt Opfer, Notfallapotheke, Ausstiegskurse für Beschneiderinnen, Konferenzrunde: ca. 600 CHF

  3. Produktion 1 Radiosendung: ca. 400 CHF

  4. Personalkosten: Sozialarbeiterin, Wachdienst, Supervision, Buchhaltung: ca. 4'300 CHF

  5. Aufklärungsaktivitäten: Seminare, Sensibilisierungskampagnen, Tag der offenen Tür, Lobby-Arbeit / Spesen, Einrichtung Schulkomitees: 850 CHF - Je mehr Spenden reinkommen, umso mehr kann in diesen Bereich investiert werden. Die Verteilung der Gelder, welche vor Ort stattfinden wird, hängt auch von der Coronalage sowie der politischen Situation ab.

  6. Notoperationen kosten ca. 200 CHF pro Notoperation, diese würden eingesetzt, sobald diese nicht mehr hinauszuzögern sind


Die Projekte in Burkina Faso werden von ABN in Burkina Faso definiert, geplant und umgesetzt. Je nachdem wie sich die Situation mit Corona und auch den Anschlägen entwickelt, werden die entsprechenden Massnahmen geplant. Jeden Monat gibt es ein Reporting, wie die Spenden eingesetzt wurden. Am Ende der Umsetzungsphase erfolgt ein Gesamtbericht.
Wenn wir einen höheren Betrag erreichen, kann die wertvolle Arbeit umso länger finanziert werden.
Zur aktuellen Situation: Nach dem Militär-Putsch vom Januar 2022, ist die Lage für die Frauen noch nicht absehbar, es ist unklar. Das Militär sagt, dass sie gegen die Islamisten vorgehen wollen, was den Frauen helfen würde.
Mehr lesen

Initiant*innen

Terre des Femmes e.V.
Justyna Grund, ehrenamtliche Projektkoordinatorin gegen FGM in Burkina Faso bei Terre des Femmes e.V., Städtegruppe Zürich
Anja Wurm, Terre des Femmes e.V., Städtegruppe Zürich
Terre des Femmes setzt sich seit 40 Jahren für eine gerechte Welt, in der Mädchen und Frauen das Recht haben, selbstbestimmt, frei und in Würde zu leben.
In Zusammenarbeit mit der Partnerorganisation in Burkina Faso:
Rakieta Poyga, Präsidentin & Gründerin ABN (Association Bangr Nooma)
Mehr lesen

Dank Ihrer Spenden kann das Schutzhaus weiter betrieben und Aufklärung geleistet werden!

Wie kann der weiblichen Genitalverstümmelung in Burkina Faso endlich ein Ende gesetzt werden? Dank Ihrer Spenden kann sich Bangr Nooma seit Januar 2023 dafür einsetzen mit dem eigenen Schutzhaus, Notfalloperationen und Aufklärungsarbeit.

«Dieu a créé la femme tel qu’il l’a voulu…veux tu corriger Dieu?»

(Gott hat die Frau genau so erschaffen, wie er wollte...willst du Gott korrigieren?)

Sensibilisierungsmassnahmen an Schulen zum Thema geschlechtsspezifische Gewalt und vor allem weibliche Genitalverstümmelung sind für Bangr Nooma essenziell – die junge Generation ist die Zukunft von morgen und wird das Land und die Geschlechterbeziehungen selbst gestalten. Im Januar 2023 fanden mehrere Aufklärungsveranstaltungen an Schulen statt.

Reales Fallbeispiel:

Zalissa, eine fleissige Schülerin der Annie-Franco-Schule in Bangpooré, die Klassenbeste war, entging nur knapp einer Genitalverstümmelung. Ihr Vater war auf Reisen und ihr Grossvater nutzte die Abwesenheit des Vaters, um Zalissa’s Genitalverstümmelung in die Wege zu leiten. Das Mädchen bekam jedoch einen Streit zwischen seinem Grossvater, seiner Mutter und einer alten Frau mit. Die Mutter war mit der Idee, Zalissa beschneiden zu lassen, nicht einverstanden. Zalissa hatte sehr grosse Angst, dass sich der Grossvater durchsetzen würde, und vertraute sich schliesslich einem der Mitglieder des Komitees gegen weibliche Genitalverstümmelung an ihrer Schule an, welches von Bangr Nooma im Rahmen der Aufklärungsarbeit gegründet worden war. Bangr Nooma wurde daraufhin sofort über die drohende Genitalverstümmelung informiert und setzte sich direkt mit den Grosseltern in Kontakt, die schliesslich auch die Beschneiderin involvierten. In Burkina Faso ist weibliche Genitalverstümmelung seit 1996 gesetzlich verboten und doch setzt sich die Praktik stetig fort. Frauen, die noch als Beschneiderinnen tätig sind, werden sehr gut bezahlt. Bangr Nooma integrierte die Frau, die Zalissa hätte beschneiden sollen, in einen Berufsausbildungskurs. Auch wird die Frau Zugang zu einem Mikrokredit erhalten, um sich damit ein eigenes Geschäft aufzubauen und nicht mehr von der Praktik der weiblichen Genitalverstümmelung abhängig zu sein.

Ohne die Aufklärungsarbeit von Bangr Nooma wäre die kleine Zalissa der weiblichen Genitalverstümmelung zweifelsfrei zum Opfer gefallen. Dank Ihrer Spenden konnte das verhindert werden! Sagen wir gemeinsam Nein zur Praktik der weiblichen Genitalverstümmelung!

Danke für die Spende! Unser Ziel ist erreicht

Das Ziel ist erreicht - die wichtige Arbeit zur Aufklärung von FGM (weibliche Genitalverstümmelung) in Burkina Faso kann fortgesetzt werden. Dank eurer grosszügigen Unterstützung!

Wir freuen uns sehr, Ihnen und Euch mitteilen zu können, dass wir die Spendensumme von 7500CHF erreicht haben. In Burkina Faso kann die Organisation die Aufklärung zu FGM (weibliche Genitalverstümmelung) damit weiter fortsetzen. Die Frauen freuen sich sehr und senden an alle, die gespendet haben, ein grosses Dankeschön. 

 

Auch ein grosses Dankeschön von meiner Kollegin Anja Wurm und mir an alle, die für dieses Projekt gespendet habe. Vielen Dank! Wir sind überglücklich, dass die Finanzierung geklappt hat - auch dank der grossartigen Unterstützung von there for you. Ergänzend möchte ich noch anmerken, dass ich parallel zur Crowdfunding Kampagne auch Pakete nach Burkina Faso senden werde - sie werden Laptops, Telefone, Kinderschuhe und andere Sachen bekommen, die ich in der letzten Zeit gesammelt habe. Somit wird auch die Schule vor Ort neue Geräte bekommen und die hilfesuchenden Menschen, die von ABN betreut werden, haben somit Grund zur doppelten Freude.

Justyna Grund

Burkina Faso bedankt sich für Ihre Spende

Update zum Projekt gegen weibliche Genitalverstümmelung in Burkina Faso. Ein wichtiges Teilziel wurde erreicht.

Danke für Ihre Spende!

Für die eingegangenen Spenden gegen die weibliche Genitalverstümmelung in Burkina Faso möchten wir uns bei allen, die bisher gespendet haben, ganz herzlich bedanken. Jeder Beitrag, ob klein oder gross, ist sehr viel wert und hilft den Mädchen und Frauen in Burkina Faso. Wenn es den Frauen gut geht, geht es entsprechend auch der gesamten Gesellschaft besser. 

Ein grosser Dank auch an NZZ Connect und die Swisscom für die grosszügigen Spenden, aber auch an there-for-you.com für den grossartigen Support und die Suche nach Firmenspendern. 

Bislang haben wir einen Betrag von 5000 CHF  erreicht, das ist ein wichtiger Schritt auf unserer Zielgeraden hin zu 7500 CHF. Unser Ziel ist noch nicht erreicht, weshalb wir die Laufzeit verlängert haben. Die Suche geht weiter: Ich vernetze mich weiterhin in der Schweiz mit verschiedenen Stellen, um Vereine oder Stiftungen zu finden, die das Projekt unterstützen möchten. In dem Sinne wird auch die Öffentlichkeit auf FGM aufmerksam gemacht. Ein nicht sehr leichtes Unterfangen, da FGM immer noch ein Tabu-Thema ist und damit auch für viele Menschen sehr abstrakt. Aber das wollen wir ja auch ändern. 

 

Ich habe eine Bitte an Sie

Sollten Sie jemanden kennen, der sich für das Projekt interessieren könnte, senden Sie doch bitte den Link zum Projekt weiter: tfy.help/frauenrechte

Kennen Sie eine Organisation, Verein oder Stiftung, die für dieses Projekt spenden könnte? Bitte melden Sie es mir auf burkina-faso@frauenrechte.org

Ich bin um jede Hilfe dankbar, die mich dabei unterstützt, dieses Projekt erfolgreich abzuschliessen und damit beizutragen, dass FGM abgeschafft wird. 

 

Mit feministischen Grüssen

Justyna Grund

ehrenamtliche Projektkoordinatorin TERRE DES FEMMES

Irene Studerus 50,00 CHF
Roberto D‘Elia 100,00 CHF
Bettina Voigt 50,00 CHF
Anonym 200,00 CHF
regula wagner 100,00 CHF
Anonym 200,00 CHF
Judith Forchini 200,00 CHF
Anonym 100,00 CHF
Markus Corrodi 1'300,00 CHF
Anni Meinhardt 50,00 CHF
Lukas Tritten 50,00 CHF
Anonym 50,00 CHF
Justyna Grund 5,00 CHF
Anonym 100,00 CHF
Anonym 50,00 CHF
NZZ Connect 2'500,00 CHF
Anonym 1'000,00 CHF
Anonym 180,00 CHF
Anonym 140,00 CHF
Christian Egli 160,00 CHF
Vermittelt durch Swisscom 160,00 CHF
Carmelina Dotta 150,00 CHF
Talin Seyranian 100,00 CHF
Patricia Schulz 100,00 CHF
Marina Piestert 50,00 CHF
Anonym 200,00 CHF
Anonym 5,00 CHF
Anonym 50,00 CHF
Anonym 50,00 CHF
Axel Morgenroth 30,00 CHF
Anonym 100,00 CHF
Aktuell gibt es noch keine Projektpartner*innen. Falls Du Interesse hast, melde Dich bei uns über info@there-for-you.com.

Hauptpartner*innen