„Alle sagten, mein Leben sei vorbei. Ich war schwanger, allein und ertrank in Scham.“ – Bridget, jugendliche Mutter aus Namuwongo
In Namuwongo verlieren viele Mädchen ihre Kindheit durch eine frühe Schwangerschaft. Geboren in Armut und gefangen in einem Kreislauf aus früher Mutterschaft, stehen sie vor der riesigen Herausforderung, Kinder grosszuziehen – in einem Umfeld, das ihnen kaum Schutz oder Perspektiven bietet, während sie selbst noch Kinder sind.
Namuwongo ist eine dicht besiedelte informelle Siedlung in Ugandas Hauptstadt Kampala. Über 15’000 Menschen leben hier in extremer Armut, mit begrenztem Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und anderen grundlegenden Diensten. In Uganda wird jedes vierte Mädchen schwanger, bevor es 18 Jahre alt ist – in Namuwongo sind die Zahlen noch höher. Ursachen sind Überbevölkerung, Gruppendruck, Kinderehen, mangelndes Wissen über sexuelle und reproduktive Gesundheit, Ausbeutung und geschlechtsspezifische Gewalt.
Die meisten schwangeren Teenager müssen die Schule abbrechen, werden vom Vater des Kindes im Stich gelassen und oft auch von ihrer Familie verstossen – gezwungen, allein für ihr Kind zu sorgen. Eine frühe Schwangerschaft begrenzt nicht nur das Potenzial junger Mütter, sondern hält auch ihre Kinder im selben Kreislauf aus Armut und fehlenden Chancen gefangen.