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Die Solidarität gegenüber anderen Ländern wird nie so deutlich wie in Krisensituationen. Die Ukraine ist ein tragisches Beispiel dafür, das mich sehr beschäftigt. Doch es gibt noch weitere Länder, in denen viel Leid herrscht und täglich unschuldige Menschen sterben. Eins davon liegt mir besonders am Herzen: Myanmar.
Das Land in Südostasien, früher auch Burma genannt, habe ich vor einigen Jahr selbst bereist. Dort habe ich den lebensfrohen Touristenguide Thein kennengelernt, der in der Stadt Bagan lebt.
Die lange anhaltende Pandemie und damit das Ausbleiben der Touristen sorgen dafür, dass Thein seine Einkünfte und seine Freude verliert. Und es wurde noch schlimmer: Im Februar 2021 putschte das Militär die Regierung und das Land versank im Chaos. In grösseren Städten kam es zu schlimmen Demonstrationen, bei denen Zivilisten brutal verletzt und sogar getötet wurden. Das Militär zündet Gebäude an und schreckt auch vor Luftangriffen nicht zurück. Dank der Lage ausserhalb der Grossstädte ist Bagan vor Zerstörungen verschont geblieben. Aber auch dort gingen die Leute auf die Strasse, um gegen die Diktatur zu protestieren. Glücklicherweise verliefen die Demonstrationen friedlicher. Seither ist exakt ein Jahr vergangen, die Lage hat sich jedoch nicht verbessert. Noch heute wird auf das eigene Volk, auf Zivilisten, geschossen. Es herrscht eine humanitäre Katastrophe.
Thein, seine Familie und die ganze Nachbarschaft leiden in erster Linie unter den wirtschaftlichen Folgen. Viele, die vom Tourismus lebten, haben keinen Job mehr – verdienen kein Geld mehr. Deshalb schickten wir Geld. Mit 150$ konnte er auf diese Weise 10 Familien versorgen – wobei dies für ungefähr zwei Tage ausreichte.