Mangelernährung bei Kindern im Camp auf Samos
In seiner Pressemitteilung schreibt Médecins Sans Frontières folgendes (aus dem Englischen übersetzt):
"Ein medizinisches Team von Ärzte ohne Grenzen (MSF) hat sechs Fälle von Unterernährung bei Kindern im geschlossenen Kontrollzentrum (CCAC) auf Samos in Griechenland gemeldet, in dem Asylsuchende untergebracht sind. Dies ist das erste Mal, dass MSF seit Beginn seiner Arbeit dort im Jahr 2021 Fälle von Unterernährung in der Einrichtung festgestellt hat.
Bei sechs Kindern im Alter von sechs Monaten bis sechs Jahren wurde schwere oder mittelschwere akute Unterernährung diagnostiziert – ein lebensbedrohlicher Zustand, der sofortige medizinische Maßnahmen erfordert, um eine weitere Verschlechterung zu verhindern. Die pädiatrische Versorgung ist jedoch nicht nur im CCAC, sondern auf der gesamten Insel Samos nach wie vor unzureichend.
Darüber hinaus wurde die finanzielle Unterstützung für Asylsuchende seit Juni 24 eingestellt, sodass Familien keine Mittel mehr haben, um wichtige, nahrhafte Lebensmittel für ihre Kinder zu kaufen.
Flüchtlingsfamilien leiden bereits unter extremen Entbehrungen, da sie durch mehrere Länder reisen und dabei mit Ernährungsunsicherheit und mangelnder medizinischer Versorgung konfrontiert sind. Kinder sind besonders anfällig für die kumulativen Auswirkungen einer anhaltenden Unterernährung.
Die griechischen Behörden und die Institutionen der Europäischen Union müssen für ein gesundes und sicheres Umfeld für Flüchtlingskinder sorgen, einschließlich einer angemessenen pädiatrischen Gesundheitsversorgung. Auch die finanzielle Unterstützung sollte wieder aufgenommen werden, damit sich die Familien nahrhafte Lebensmittel leisten können."
Auch Radio Bern hat das Thema aufgegriffen und einen Beitrag dazu veröffentlicht.
Solche Berichte aus Samos zeigen uns immer wieder auf, wie dringend nötig auch die finanzielle Unterstützung vor Ort ist, um die Menschen in dieser schwierigen Situation nicht sich selbst zu überlassen.







